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Diözesanbischof Dr. Kurt Krenn von St. Pölten

Diözesanbischof Dr. Kurt Krenn

Ansprache am Karfreitag, dem 13. April 2001, in Radio NÖ

Wieder einmal erinnern wir uns an den ersten Karfreitag in dieser Stunde. Der Sohn Gottes und der Sohn Mariens stirbt am Kreuz. Durch seinen Tod am Kreuz sind wir erlöst und mit Gott versöhnt. Nichts Böses mehr soll zwischen Gott und dem Menschen stehen.

Der heutige Tag sei ein Tag stillen Betens und Dankens. Vielleicht ist es Ihnen möglich, in den Kirchen der Pfarren den Gottesdienst mitzufeiern. Seien Sie herzlich dazu eingeladen. Beten Sie den Kreuzweg mit, wo Menschen Sie heute dazu einladen. Das Gebet des Kreuzwegs ist die Begleitung des Heilands dorthin, wo seine Liebe endet: auf Golgotha.

Niemand hat eine größere Liebe als der, der sein Leben gibt für seine Freunde. Viele Menschen sind damals dem zum Kreuzestod verurteilten Jesus gefolgt; einer mußte ihm sogar das Kreuz tragen helfen. Die Menschen, die Jesus begleiteten, waren sehr verschieden: Die einen beweinten ihn, andere verspotteten und schlugen ihn. Die einen schlugen  ihn ans Kreuz, andere folgten ihm still und treu und begruben ihn im Grab, aus dem er auferstehen sollte.

Die Mutter Jesu, treue Frauen und der Jünger, den Jesus liebte, standen beim Kreuz, während die Mitglieder des Hohen Rates und die Soldaten Jesus schmähten. Mit Jesus wurden zwei Verbrecher gekreuzigt: Der eine Verbrecher lästerte Jesus, weil er ihm nicht helfen konnte; der andere hingegen  legt ein Zeugnis ab für Jesus: Er hat nichts Unrechtes getan. Und er findet ein Wort der Reue und der Liebe: Jesus, denk an mich, wenn du in deiner Macht als König kommst. Und Jesus antwortet ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

Neue Hoffnung schenkt uns Jesus auch im letzten Augenblick unseres Lebens, wenn wir voll Glauben und Liebe zu ihm rufen. Es ist nie zu spät, sich von Jesus erlösen zu lassen.  Auch der letzte Augenblick unseres Lebens kann der Beginn ewiger Seligkeit sein, wenn wir Christus finden und an ihm festhalten.

Welch ein Glück ist uns geschenkt, weil wir zum Volk Gottes gehören, dessen Leben aus dem Herzen Jesu kommt!


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Texte von Bischof Krenn werden im Internet auf hippolytus.net mit freundlicher Erlaubnis von Dr. Kurt Krenn publiziert. Verantwortlich: DI Michael Dinhobl und Dr. Josef Spindelböck. Die HTML-Fassung dieses Dokuments wurde erstellt am 13.04.2001.

 

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