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Bischof Kurt Krenn fordert die Gesellschaft zur Auseinandersetzung mit dem Islam und seinen Folgen auf
"MUSLIME WERDEN ES UNS ZEIGEN"
Interview in der
Oberösterreichischen Sonntags-Rundschau, 10.08.2003
Bischof KURT KRENN ist bei seiner Schwester in Oberkappel auf Ferien. Mit ihm
sprach Chefredakteur JOSEF ERTL.
Herr Bischof, Sie bekennen sich zur Erweiterung der EU, dennoch sind Sie mit der
Entwicklung in Europa unzufrieden.
Ich habe bei der Volksabstimmung positiv für Europa gestimmt, aber ich habe
größere Bedenken damals schon gehabt und habe sie auch heute. Europa ist in
Gefahr, ein bürokratisches, ein agnostisches Europa zu werden. Für mich muss
Europa christlich werden oder es wird nicht sein. Wir sind jetzt auf einer
Entscheidungsspur, die noch lange nicht gewonnen ist.
Entscheidungsspur in welche Richtung?
Dass die, die christlich denken und entscheiden, das Gesetz des Handelns haben.
Ich bin zum Beispiel absolut dagegen, dass die Türkei in die EU aufgenommen
wird.
Es hat ja auch innerhalb der EU einen Gesinnungswandel gegeben. Die rot-grüne
Regierung in Deutschland zum Beispiel, die den Beitritt früher forciert hat, ist
heute wesentlich reservierter.
In dem Augenblick, wo die Muslime die Mehrheit und die Macht haben, werden sie
uns zeigen, wo es langgeht." Ich bin überhaupt nicht gegen die Türkei oder gegen
den Islam oder die Muslime, aber das passt überhaupt nicht zusammen. Die 70
Millionen Einwohner der Türkei in die EU hineinzustecken, das ist nichts. Die
sind geistig und kulturell längst zu weit weg von Europa. Man kann ja jede Form
guter Zusammenarbeit mit der Türkei haben, nur nicht dass die Türkei ein
Vollmitglied wird. Denn die Muslime, die immer stärker und fanatischer werden,
würden es uns dann schon zeigen.
Yehuda Bauer, Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem, warnt in
einem Gastkommentar in der "Zeit" vom 31. Juli vor den radikalen Islamisten, die
die Weltherrschaft anstrebten.
Das ist richtig. Ich sehe diese Gefahr sehr genau, und wir benehmen uns als
Christen und Katholiken wohlwollend gegenüber den Moslems. Aber in dem
Augenblick, wo sie die Mehrheit haben, wo sie die Macht haben, da zeigen sie uns
schon, wo es langgeht. Das ist halt nun einmal so. Deshalb meine ich, man soll
nicht aus einer gewissen Romantik der Humanität oder aus anderen Gründen
politisch falsche Entscheidungen treffen. Wir wollen mit den Muslimen reden, wir
wollen Frieden, wir wollen Freundschaft mit ihnen, aber das geht nicht so. Wer
den Koran liest, weiß, dass die Muslime uns nicht lieben können. Über 200mal
kommt im Koran vor, dass wir Heiden und Vielgötterei Betreibenden Flüche über
uns ergehen lassen müssen. Man soll sich nicht dumm stellen. Wir haben auch
schon genügend historische Lektionen bekommen. Und der Terrorismus ist eine
Islamsache. Nicht, dass der Islam terroristisch ist, aber ich kenne eigentlich
heute keine vergleichbaren Terrororganisationen. Abgesehen von ein paar
Fanatikern in Irland oder im Baskenland, aber die agieren nicht weltweit und
auch nicht mit einer solchen Konsequenz.
Ist das aus Ihrer Sicht eine Fehlentwicklung des muslimischen Glaubens oder
ist das in diesem religiösen Gebäude inbegriffen?
Die Gegnerschaft gehört schon zum Lehrgut des Islam. Wer den Koran liest, merkt
das schon, dass das eine innere, dogmatische Gegnerschaft ist. Von daher kommt
sicher manches. Ich möchte aber nicht die Terroristen den Gläubigen zuordnen,
aber von da her kommt irgendwo die Abstützung des Terrorismus.
Wie sollte der Westen mit dem Islam umgehen? In Europa leben einige Millionen
Muslime, in Österreich sind sie die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft.
Man sollte ihn gut und gerecht behandeln, aber auch hart in der Reaktion.
Was heißt hart?
Hart dann, wenn es um die Ausgrenzung anderer geht. Wenn ich mir vorstelle, was
da passiert in Familien, wenn jemand einen Christen heiraten will. Von dem redet
ja kein Mensch hier. Wir reden ja nur von den Terroristen. Das ist auch eine
Form von Terrorismus, die nicht gut ist. Bei uns leben sehr viele brave Leute,
kreuzbrave Leute. Dennoch meine ich, dass sie nicht unsere Freunde sein können,
wenn sie das strukturelle Gerüst des Terrorismus tragen. Wir dürfen uns ja nicht
täuschen. In dem Augenblick, in dem sie eine gewisse Mehrheitsfähigkeit haben,
werden wir uns wundern, wie das dann geht. Es wollen uns ja auch gewisse
Parteien mehr Muslime hereinholen, um ein paar treue Wählerstimmen zu haben.
Welche Parteien meinen Sie konkret?
Ich darf das so nicht sagen, aber jeder weiß es.
Die Grünen?
Ja, die haben sicher ein gewisses Interesse. Es gibt ja in jeder Partei gewisse
Islam-Vertreter, sicher am stärksten bei den Grünen.
Yehuda Bauer meint, die Auseinandersetzung mit dem radikalen Islamismus könne
sich nicht auf die militärische Gewalt beschränken, sondern müsse in den Köpfen
stattfinden.
Das ist richtig. Vor allem müssen wir uns überhaupt auseinandersetzen mit jeder
Form von Glauben und Religion, von Gotteswirklichkeit. Das fehlt ja weithin.
Wenn man so boshaft sein möchte, das bin ich nicht, in Österreich interessiert
die Menschen jeder Sport oder Fußball zehnmal mehr als jede religiöse Frage. Das
ist auch keine feine Angelegenheit. In der Auseinandersetzung in den Köpfen
haben uns die Muslime einiges voraus. Es wird da auch die Dummen und die
G'scheiten geben, aber sie haben uns einmal das Grundinteresse voraus, dass sie
die Gottessache mehr interessiert als unsere Leute. Unseren Leuten geht es zu
gut, deshalb interessiert sie die Gottessache oft nicht. Sie werden allerdings
ganz sicher in irgendeinem Punkt der Weltgeschichte erwachen müssen. Dann ist es
vielleicht ein bisschen spät.
Vor rund zehn Tagen erschien ein Dokument der Glaubenskongregation, in dem
das Verbot der Schwulenehe ebenso betont wird wie das Adoptionsverbot. Madeleine
Petrovic zeigte sich zutiefst empört und fragt, was wäre gewesen, wenn Jesus
schwul gewesen wäre?
Frau Petrovic ist eine liebe Frau, aber hie und da weiß sie nicht, was sie sagt.
Das kann ich nur mit großem Missfallen hören, dass sie sich da einmischt. Sie
ist sehr katholisch, da muss sie auch das verstehen. Sie hat ja auch zwei
Kinder. Homosexualität zerstört das Gewissen und die Persönlichkeit der
Menschen. Das ist halt nix. Es weiß jeder, was Geschlechtlichkeit bedeutet, und
die Geschlechtlichkeit der Homosexuellen ist gottfeindlich. Das ist gegen das
Naturgesetz. Ich kenne auch solche Herren. Ich sagen ihnen immer wieder, ihr
seid meine Brüder und Freunde, aber bitte leiten Sie aus dem nie ab, dass ich
das billige.
Was ist Homosexualität?
Das ist widernatürlich, eine fehlgeleitete Triebrichtung. Man soll barmherzig
sein, aber ich werde immer dann sehr bösartig, wenn man aus einer Sünde eine
Weltanschauung macht. Manche, die sich als lesbisch oder sonstwas ausgeben, sind
in Wahrheit oft ärmste Teufel. Ich kenne manche, die es gar nicht sein möchten,
aber meinen, es sein zu müssen. Die Homosexualität ist böse.
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