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Diözesanbischof Dr. Kurt Krenn von St. Pölten

Weber-Nachfolge: Krenn teilt Kritik
an Bestellungsmodus nicht
St. Pöltner Bischof würde gerne Medienbischof werden

St. Pölten (APA) - Die Kritik an der Form der Bischofsbestellung in der Diözese Graz-Seckau wird vom St. Pöltner Bischof Kurt Krenn "sicher nicht" geteilt. Wie Krenn am Freitag auf Anfrage der APA meinte, verstehe er zum Teil die Unzufriedenheit, "weil manche Menschen in Österreich mehr Mitsprache wollen". Der Heilige Stuhl verfüge in dieser zentralen Frage, wer eine Diözese leitet, jedoch über eine "große Erfahrung".

Der Grazer Altbischof Johann Weber hat in mehreren Stellungnahmen nach seinem Rücktritt den Bestellungsmodus als zu wenig transparent kritisiert. Auch hat sich Weber wiederholt für mehr Mitsprache der Ortskirche ausgesprochen. Krenn sieht das völlig anders: "Die Auffassung, das Leitbild der Demokratie wäre auch der Weg für die Kirche, teile ich nicht. Wir brauchen Bischöfe, denen die Leute vertrauen. Wer sie findet, ist nicht entscheidend." Und die Bestellung von Bischof Egon Kapellari sei eine "gute Wahl".

Bei der gestern, Donnerstag, vom Papst angekündigten weltweiten Bischofssynode im kommenden Herbst (vom 30. September bis 27. Oktober in Rom) wird die Frage der Bischofsernennung nach Ansicht Krenns sicher kein Thema im Sinn von mehr Mitsprache sein. Er sehe bei Bischofsernennungen jedoch sehr wohl "objektive Probleme", nämlich wie die besten Kandidaten gefunden werden können. Er, Krenn, wünsche sich, dass die Kandidaten für das Bischofsamt vor der Ernennung einer "echten Befragung" durch den Nuntius und die Kongregation unterzogen werden.

Die Vermutungen, das Rücktrittsgesuch Webers sei durch eine Indiskretion aus St. Pölten vorzeitig publik geworden, wird vom St. Pöltner Bischof entschieden zurück gewiesen. Krenn wörtlich: "Das ist ein völliger Unsinn. Mich hat das Problem nicht so interessiert, um darüber zu reden. Ich habe nichts gesagt."

Nach dem Rücktritt Webers sind innerhalb der Bischofskonferenz, die in zwei Wochen zu ihrer Frühjahrssession zusammentreten wird, einige Nachbesetzungen notwendig. So war Weber u.a. stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz und langjähriger Medienbischof. Krenn hat Ambitionen auf die Funktion des Medienbischofs: "Ich würde es nehmen, aber sicher nicht bekommen, weil man meint, dass es Bessere gibt."


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Texte von Bischof Krenn werden im Internet auf hippolytus.net mit freundlicher Erlaubnis von Dr. Kurt Krenn publiziert. Verantwortlich: DI Michael Dinhobl und Dr. Josef Spindelböck. Die HTML-Fassung dieses Dokuments wurde erstellt am 16.03.2001

 

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