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Predigt am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel
im Dom zu St. Pölten (15.08.2004)
(Predigtauszug, dokumentiert von NEWS Nr. 34, 19. August 2004)
Meine Lieben!
Es gab in den letzten Wochen in unserer Diözese, in unserem Lande, in unserer Gemeinschaft gar so manches, das bei einigen Schadenfreude und Genugtuung hervorrief: "Seht die Christen, wie sehr sie Fehler machen."
Wer Gottes Barmherzigkeit einmal erfahren hat, wird immer wieder diese Barmherzigkeit sehen. Seid barmherzig gegenüber denen, die Barmherzigkeit brauchen! Lasst Barmherzigkeit walten bei denen, die Fehler gemacht haben! So lasset uns bitten: Herr, zeige uns deine Wege... lass uns nicht verloren gehen. Wir dürfen uns nicht zu jenen zählen lassen, die sagen, es gibt gewisse Leute, denen man nicht verzeihen kann. Es gibt keinen Menschen, der das Recht hätte, einen anderen Menschen zu verurteilen. Keiner von uns wird zugeben, dass er ein Sünder ist - alle anderen, nur nicht er selber! Herr, zeige uns deine Wege! Die Gottesmutter ist die Mutter der Barmherzigkeit. Mutter der Barmherzigkeit, zeige uns deine Wege!
Es ist manches passiert, und ich möchte nicht sagen, dass nichts passiert ist. Aber auch umgekehrt: Es ist nicht so, wie es aussieht. Manche haben jetzt Schadenfreude, Häme, Freude am Schaden der Kirche. Liebe Brüder und Schwestern! Ich wollte nur eines sagen: Habt Mut, die Wege Gottes zu gehen! Habt Mut, auch euch zu bekehren! Jeder gelungene Mensch, jeder Mensch, der in den Himmel kommt, muss ein bekehrter Mensch sein. Herr, zeige uns deine Wege, lass uns mutig, lass uns treu deinen Weg voranschreiten. Es geht um meine Kirche, es geht um deine Kirche.
Gelobt sei Jesus Christus. In Ewigkeit Amen.
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